Raketenforschung: Ein kleiner Rückblick der Geschichte

Ein Bild einer NASA Rakete

Ich beschäftige mich schon lange mit Astronomie und bin erstaunt, wie lange die erste Raketenforschung bereits zurück liegt. Als ich im Geschichtsunterricht das erste Mal davon hörte, war ich begeistert. Mein Interesse war geboren und seitdem beschäftige ich mich mit diesem Thema. In diesem Artikel erfährt ihr einiges über die Raketenwissenschaft. Wie ging es los und wohin führte das ganze?


Los ging es bereits im Jahr 1232 – hier wurde angeblich die erste Rakete entwickelt - in China

Unglaublich, oder? Es ist noch nicht lange her, dass wir mit Autos auf den Straßen fahren, doch der erste Raketenstart fand angeblich im Jahr 1232 statt. Diese Jahreszahl müsst ihr euch einmal auf der Zunge zergehen lassen. Es ist über 800 Jahre her. Die Rakete wurde seinerzeit von den Chinesen beim Krieg gegen die Mongolen eingesetzt. Es handelte sich nicht um eine, die man ins All schoss. Sie lässt sich eher mit Silvester Raketen vergleichen. So etwas war es im Endeffekt auch. Flugkörper, die mit Schwarzpulver angetrieben wurden. Damit sollten nicht die Gegner verletzt werden, man wollte die Pferde erschrecken.

In Europa gab es die erste Rakete nach Aufzeichnungen im Jahr 1555. Der Start fand im siebenbürgischen Hermannstadt statt. Diese Rakete hatte ein Drei-Stufen-Antriebssystem und war bereits besser als die China Variante.

Lâgari Hasan Çelebi war es, der im 17. Jahrhundert angeblich mit einer Rakete 20 Sekunden geflogen sei. Diese war selbstgebastelt und mit Flügen ausgestattet. Der Bericht stammt von Evliya Çelebi, keiner weiß, ob dies wirklich so geschehen ist, weil es keine weiteren Drittberichte gibt. In Indien wurden ebenfalls Raketen gezündet. Zwischen 1766 und 1799 wurden diese bei den Mysore Kriegen gegen die englischen Truppen abgefeiert.


Ein Engländer ließ sich inspirieren und entwickelte im 19. Jahrhundert weitere Modelle

William Congreve war es, der 1804 die Congreve’schen Rakete erfand. Es handelte sich um eine Brandrakete, die ebenfalls als Waffe eingesetzt wurde. 1806 gegen Boulogne, 1807 gegen Kopenhagen, 1809 auf die französische Flotte Île d’Aix und gegen Vlissingen 1813/1814.Vincenz von Augustin führte die Raketenwaffen auch in die österreichische Armee ein.

William Hale entwickelte die Rakete weiter, er stabilisierte sie durch den bekannten Stab, der das Treibmittel erreicht. Außerdem traten die Gase auch seitlich aus der Rakete aus, und diese versetzen diese in Rotation.

Die Raketengrundgleichung wurde 1903 von Konstantin Ziolkowski aufgestellt und Anfang der 90iger gab es die ersten Raketenversuche im Zusammenhang mit dem Weltraum.

Robert Goddard testete 1926 eine Rakete mit Flüssigtreibstoff. Opel stieg 1927 in die Raketenforschung ein und konstruierte eine mit Schubkraft. Am 11. April 1928 wurde das erste Raketenauto vorgestellt.


Langsam entwickelten sich die Raketen zu unglaublichen Flugobjekten, die als Transportmittel agierten

1929 flog Fritz von Opel den ersten Raketenflug der Welt. Das Opel Sander Flugzeug RAK-1 schaffte 150km/h. 1931 wurde die erste Flüssigkeitsrakete gezündet und 1935 die GIRD-09 und GIRD-X.

Die Aggregat 4 war es, die 1942 erstmals als Großrakete abhob, leider führte dies auch zu mehr Massenvernichtungswaffen. Der erste bemannte Senkrechtflug erfolgte 1945 mit Lothar Sieber. Leider endete dieser tödlich nach einem Absturz. 1951 flog die sowjetische Rakete TYP R-7 ins All. Diese brachten den Sputnik 1 Satelliten in die Erdumlaufbahn.

Wie es weiterging wissen wir, Flüge zum Mond und zu anderen Planeten waren möglich. Und jetzt diskutieren wir über Elektroautos in der Fahrzeugtechnik. Mal sehen, was sich in der Raketenforschung noch alles tut und ich bin gespannt, ob wir bald ins All fliegen können.